Rahmengrößen-Ermittlung: Welches ist der richtige Rahmen für mein Fahrrad?
Das eigene Fahrrad ist eine besondere Anschaffung für jeden Radsportfan und für viele der erste Schritt zu einem ganz neuen Fahrerlebnis. Anfänger sind mit komplett ausgestatteten Fertigmodellen sicher gut bedient, während Profis die Einzelteile gern selbst wählen und zusammenschrauben. Die wichtigste Grundlage für ein Bike, das komplett auf deine Ansprüche zugeschnitten ist und perfekt zu dir passt, ist ein passender Rahmen. Passen Rahmenhöhe und Stärke des Materials, wird dein Körper beim Fahren entlastet, das Fahren wird sicherer und deine Leistungfähigkeit erreicht ihr volles Potenzial. Wie du den richtigen Rahmen für dein Rad und die Disziplin deines Herzens findest, erfährst du in unserer kleinen Übersicht.
Die Disziplin bestimmt das Bike
Zuerst solltest du genau festlegen, welche Art von Bike die richtige für deine Sportart ist. Im Radrennsport haben Fahrer natürlich ganz andere Anforderungen an die Technik, als Mountainbiker, die sich Wälder hinunterstürzen. Für mehr Geschwindigkeit und eine leichte Beschleunigung auf mäßig gerader Fläche eignen sich kleinere Bikes, während ein größerer Rahmen sich besser für das sichere Manövrieren durch offenes Gelände eignet.
Zahlen und Daten zur Vorbereitung
Die perfekte Rahmenhöhe bestimmst du am besten anhand deiner Schrittlänge - bei einem durchschnittlichen Erwachsenen liegt diese bei 65 - 100 cm. Mit Rahmengröße ist im Fachjargon immer die Länge des vertikal verlaufenden Rohrs zwischen dem Tretlagergehäuse und der Mündung für den Sattel gemeint. Das ist das Kernstück jedes Fahrradrahmens und bestimmt über die Qualität und Sicherheit beim Fahren. Die gängige Rahmenhöhe bei Erwachsenen liegt je nach Radmodell zwischen 30 und 65 cm. In Kombination mit den passenden Reifen mit entsprechendem Profil sorgt dein neues Rad für optimalen Halt, egal ob auf der Straße oder im Gelände. Die beliebtesten Radsportarten und die entsprechenden Rahmengrößen haben wir auf einen Blick zusammengefasst:
"Verletz dich nicht, Junge" - Jeder Mountainbiker hat diesen Spruch schon von Mutti, Oma, oder seinem Zahnarzt gehört. Und sie haben alle recht - gelegentliche Schürfwunden und ordentlich Dreck in den Augen kennt jeder Downhill-Freund und und weiß deshalb auch, wie unerlässlich Schutzkleidung ist. Ohne Helm, kein Trek; das ist die erste und fast die einzige Regel. Aber was nützt es, den Körper zu schützen, wenn das Bike unsicher ist? Dein Fahrrad sollte den harten Anforderungen im Mountainbike-Sport in jedem Fall trotzen können. Das entlastet nicht nur den Rücken, sondern gibt dir auch mehr Sicherheit und Kontrolle während der Abfahrt. Rahmen für Mountainbikes bestehen meist aus besonders resistenten Aluminiumrohren, die trotz ihrer dicken Außenwände nur wenig Mehrgewicht bedeuten. Der Schwerpunkt liegt weiter hinten als bei Rennrädern, sodass Stürze weniger gefährlich sind und das Rad beim Downhill-Fahren auch bei hoher Geschwindigkeit präzise lenkbar bleibt.
Die Zahlen für Mountainbikes
Von der Tour de France wissen wir, was kleinste Veränderungen in der Technik und an den Umweltbedingungen für Erfolg und Misserfolg eines Radrennsportlers bedeuten können. Jede Verbesserung der Technik macht sich im Rennsport sofort in den Ergebnissen bemerkbar - alles wird filigran aufeinander abgestimmt, bis die Leistung des Sportlers auf höchstem Niveau ist. Auch Hobby-Rennfahrer müssen sich auf ihr Rad verlassen können und durch clevere Technik bestmöglich entlastet werden. Ein breiter Rahmen mit weit hinten liegendem Schwerpunkt ist da keine passende Wahl. Bei Rennradrahmen kommt es vorallem auf eine aerodynamische Form und die Entlastung der Beine an, sodass weniger Watt-Leistung der Beinmuskeln für eine Radumdrehung notwendig wird und lange Strecken leichter zu bewältigen sind. Durch die Verarbeitung leichter Materialien und dünner Rohrwände für den Rahmen stellt das Rennrad auch bergauf keine zusätzliche Belastung für den Fahrer dar. In Kombination mit schmalen Reifen, die unter besonders großem Druck stehen, wird die Reibungsfläche auf der Straße bis auf ein Minimum reduziert und du kommst fließend voran.
Die Zahlen für Rennräder
Besonders im Winter sieht man immer wieder gesondert abgesteckte Treks für private und kommerzielle Cyclocross-Rennen. Der in deutschen Medien auch als Querfeldeinrennen bezeichnete Sport legt ganz eigene Anforderungen an Fahrer und Bikes nahe und ist sowohl unter Mountainbikern als auch unter Radrennfahrern eine beliebte Abwechslung mit hohem Adrenalin- und Geschwindigkeitsfaktor. Um so wichtiger ist es, dass der Rahmen passt. Crossrad-Rahmen sind im vorderen Bereich verstärkt und sorgen für eine leichte Gewichtsverlagerung zur Mitte hin, sodass die Abfahrt wie von selbst geschieht und du trotzdem sicher lenken kannst.
Die Zahlen für Cyclocross-Räder
Für jeden das richtige Rad
Deine Auswahl sollte nicht nur von berechneten Werten abhängen, sondern auch von deinem persönlichen Fahrgefühl und Können - ein sicherer, erfahrener Fahrer zieht vielleicht höhere Rahmen vor, die mehr Geschwindigkeit und bessere Leistung versprechen, während Anfänger sich meist mit niedrigeren Rahmen wohler fühlen, die ihnen mehr Kontrolle über das Bike erlauben. Am besten probierst du es vor dem Kauf selbst aus oder vergleichst die künftige Größe mit deinem alten Fahrrad oder dem von einem Freund.